Allwetterzoo News
Bei uns in Münster ist immer was los
Neue Vögel beleben die Meranti-Halle

Die Schamadrosseln wurden als erstes in die Merantihalle gelassen.
[Münster, 06.02.2025] In der Meranti-Halle des Allwetterzoos Münster gibt es aufregende Neuigkeiten: Neue gefiederte Bewohner sind eingezogen und sorgen für eine noch lebendigere Atmosphäre in der exotischen Umgebung.
Bereits vor dem Bau der innovativen Tropenhalle lebten Dolchstichtauben und Schamadrosseln im alten Tropenhaus. Nun sind sie auch in der Merantihalle zu sehen. Dabei haben sie Gesellschaft von einem Neuzugang und alten Bekannten bekommen: Furchentangare und Zweifarb-Fruchttauben. Letztere sind für den Allwetterzoo etwas ganz Besonderes, denn bereits im Jahr 1977 gelang hier die deutsche Erst-Nachzucht dieser beeindruckenden Taubenart. Nun sind sie zurück in Münster und begeistern mit ihrem eleganten Federkleid.
Kuratorin Isabel Seyrling ist zufrieden mit der Aktion: „Wir sind zuversichtlich, dass die Vögel sich gut in der Halle einleben. Die frei fliegenden Vögel werden sehr zum immersiven Tropenerlebnis beitragen.“
Die zwölf Vögel leben nicht etwa in neuen Gehegen oder Volieren, sondern können sich ab heute frei in der Merantihalle bewegen. Und auch in Zukunft dürfen sich die Besucher über weitere Highlights in der Merantihalle freuen. Denn schon bald werden auch zwei Straußwachteln die Tropenhalle bewohnen. Sie werden vorher in einer abgetrennten Voliere an das tropische Klima gewöhnt.
Das Gürteltier ist das Zootier des Jahres 2025
Heidi und Norman im Rampenlicht

Foto: Allwetterzoo
[Münster, 13. Januar 2025] – Heidi und Norman gehören zu den eher unauffälligeren Zoo-Bewohnern im Allwetterzoo, dabei verdienen diese faszinierenden Tiere deutlich mehr Aufmerksamkeit. Um diese zu steigern, ist das Gürteltier offiziell zum „Zootier des Jahres 2025“ ernannt worden. Seit 2016 macht die Kampagne auf bedrohte Tierarten aufmerksam, die oft im Schatten anderer Tiere und damit weniger im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit stehen.
Gürteltiere sind echte Überlebenskünstler. Mit ihrem einzigartigen Knochenpanzer haben sie 60 Millionen Jahre Erdgeschichte überdauert, doch heute kämpfen viele Gürteltierarten um ihr Überleben. Im Allwetterzoo leben seit fast 15 Jahren zwei Südliche Kugelgürteltiere. Im Zoo haben Heidi und Norman keine Angriffe von Feinden zu befürchten, in der Natur gibt es allerdings genügend davon. Ganz weit oben auf der Liste: der Mensch.
Die Mehrzahl der 23 Gürteltierarten lebt in Mittel- sowie Südamerika. Dort werden Gürteltiere häufig wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt. Die industrielle, auf Export ausgerichtete Landwirtschaft dringt mit ihren Reis-, Soja-, Nutzholz- und Palmölplantagen oder mit zunehmender Nutztierhaltung immer weiter in die Lebensräume der Gürteltiere vor. Und auch die Förderung von Erdöl und anderer Bodenschätze beeinträchtigt die Lebensräume der Tiere großflächig und zunehmend. Zusätzlich steigt der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, wodurch Insekten, die wichtigste Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, rasant dezimiert werden. Besonders nachts werden sie zudem Opfer des Straßenverkehrs und streunender Haustiere.
Ein besonderes Jahr im Allwetterzoo – Besucherzahlen auf Rekordniveau
Wir blicken zurück auf das Jahr 2024

Foto: Arlinghaus
[Münster, 8.1.2025] Außergewöhnlich, aufregend und emotional – diese Wörter beschreiben das Jahr 2024 im Allwetterzoo besonders gut. Es war ein Jahr der Geburten und der ersten Male.
Deutlich mehr Menschen als im Vorjahr haben den Allwetterzoo Münster besucht. 751.261 Personen waren es im vergangenen Jahr. Zum Vergleich: 2023 waren es 691.919 Besucher*innen. Für 2024 ist dies ein Besucherplus in Höhe von 8,58%. Bei keiner dieser Zahlen handelt es sich um eine Hochrechnung, im Allwetterzoo werden nur echte Zutritte gezählt.
Rund 2800 Tiere leben im Allwetterzoo. Dass Nachwuchs geboren wird oder schlüpft, ist also keine Seltenheit, aber dennoch jedes Mal etwas Besonderes. Zu den absoluten Highlights zählte im Jahr 2024 die Geburt von vier Sibirischen Tigern am 30. Mai 2024. Anya, Friedrich, Hubertus und Ambassador sind der erste Tiger-Nachwuchs in Münster seit 30 Jahren. Ein riesiger Erfolg für den Artenschutz.
Zahlenmäßig getoppt wurden die Welpen nur von den fünf Geparden, die am 12. September 2024 zur Welt gekommen sind. Merry, Rosi, Frodo, Sam und Pippin entwickeln sich prächtig und verzücken nicht nur „Herr der Ringe“-Fans.
Das Jahresende wurde von gleich zwei Geburten geprägt. Ende November sind das Gorilla-Männchen Kiano und ein Großer Ameisenbär im Allwetterzoo geboren. Ein Gorilla-Jungtier gab es in Münster zuletzt im Jahr 2016, einen kleinen Großen Ameisenbären zum allersten Mal. Beide Tierarten sind vom Aussterben bedroht.
„Wir freuen uns sehr über die besonderen Tiergeburten im vergangenen Jahr und sind stolz, dass wir mit unserer Arbeit einen wertvollen Beitrag zum Artenschutz leisten können“, sagt Zoodirektorin Dr. Simone Schehka. „Ein Besuch im Zoo ist auch 2025 eine gute Möglichkeit den Allwetterzoo in seiner Arbeit zu unterstützen.“
Meranti-Halle entwickelt sich weiter, neue Tiere ziehen ein
Mit der 2023 eröffneten Meranti-Halle und den eigenen modernen Eventräumen, hat sich die Zahl der Veranstaltungen im Zoo enorm gesteigert. Allein im Jahr 2024 hat der Allwetterzoo 130 Events geplant und erfolgreich durchgeführt. Darunter waren auch die etablierten und beliebten Events Nachts im Zoo und X-Mas Lights, die auch 2025 wieder auf dem Programm stehen. Das Festival „Showtime“ feierte seine Premiere im September. Den Besucher*innen wurde ein fantastisches Wochenende voller Magie, Wissenschaft und Kultur geboten. Organisiert wurde es gemeinsam von den „4 am Aasee“, bestehend aus dem Mühlenhof Freilichtmuseum, dem LWL Museum für Naturkunde und Planetarium, dem Westfälischen Pferdemuseum und dem Allwetterzoo Münster. Unterstützt wurde das Festival von Brillux. Das galaktische Wochenende, welches 2024 im Rahmen von Showtime stattfand, wird 2025 wieder im Mai als Einzelveranstaltung von Cantina Base organisiert.
Die atemberaubende Meranti-Halle wird auch im laufenden Jahr im Mittelpunkt vieler Überlegungen stehen. Im vergangenen Jahr sind unter anderem Wasserschildkröten, Winkerfrösche, Fauchschaben sowie freilebende Tomatenfrösche und Tropfenkröten eingezogen. Außerdem wurde die Außenanlage der Ringelschwanzmungos eröffnet. Für das erste Quartal 2025 ist ein absolutes Highlight geplant, das die Atmosphäre in der Tropenhalle maßgeblich verändern wird: der Einzug von freifliegenden Vögeln. Zunächst werden Zweifarbfruchttauben, Furchentangare, Dolchstichtauben, Schamadrosseln und Straußwachteln einziehen. Weitere Arten sollen nach der Eingewöhnung folgen.
Anfang Dezember lief die letzte Show der Kalifornischen Seelöwen im Robbenhaven. Was mit dem Gebäude und den Anlagen geschehen wird und auf welche besondere Attraktion die Besucher*innen künftig freuen dürfen, steht auf der Planungsagenda für das laufende Jahr.
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Swende Stratmann
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