Studierende der FH Münster erarbeiten digitale Konzepte für den Allwetterzoo Münster

Im Seminar Grundlagen der Digitalen Transformation konzipierten Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens Ideen zur Umsetzung zukunftsorientierter Lösungen. Fotos: Marek Michalewicz/FH Münster

Mit einem Ausflug in den Allwetterzoo Münster wollte Hamza Abdulkarim seinem Neffen eine Freude machen, vor allem auf die Löwen hatte sich der kleine Zoobesucher gefreut. Umso größer war die Enttäuschung, als die beiden die Löwenfütterung verpasst haben: „Ich kannte mich in dem Zoo nicht gut aus und so haben wir es nicht rechtzeitig zum Gehege der Löwen geschafft“, so Abdulkarim, der an der FH Münster im Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen studiert. So kam ihm im Seminar Grundlagen der digitalen Transformation die Idee, ein Navigationssystem für den Zoo zu entwickeln. Gemeinsam mit drei Kommiliton*innen erarbeitete er einen Prototyp für eine App, die als Wegweiser und Tourenplaner im Allwetterzoo Münster eingesetzt werden kann. „Unsere

Umfrage im Zoo hat bestätigt, dass in der Wegweisung noch Verbesserungspotenzial steckt. Außerdem kann durch die App ermittelt werden, welche Plätze im Zoo am häufigsten aufgesucht werden“, so Abdulkarim.

Insgesamt vier verschiedene Projekte zu digitalen Lösungen präsentierten studentische Teams der Leitung des Allwetterzoos Münsters, darunter eine weitere App zur Abwicklung von Tierpatenschaften, eine Erweiterung der Infotafeln um QR-Codes mit einer Verknüpfung zum Zoo-Shop sowie die Idee, Schulbücher um virtuelle Elemente aus dem Zoo zu erweitern: „Was die Studierenden in der Zeit erarbeitet haben, ist wirklich toll. Mit dem einen oder anderen Team hätten wir am liebsten gleich ein Verkaufsgespräch geführt.“, so Dr. Simone Schehka, Direktorin des Allwetterzoos Münster. „Wir sind natürlich bestrebt, die Kundenzufriedenheit weiterhin hoch zu halten und freuen uns über die Impulse der Studierenden.“

Herausforderung für die Studenten

Ob und welches der Projekte tatsächlich umgesetzt wird, darüber wird die Zooleitung noch entscheiden. Für die Studierenden war es jedenfalls eine Herausforderung, in der Kürze der Zeit ein Konzept zu erstellen, umzusetzen und vor möglichen Auftraggebern zu präsentieren: „Unsere Studierenden haben gezeigt, dass sie Praxisprobleme in innovative Lösungen überführen können, eine tolle Leistung!“, so Prof. Dr. Ralf Ziegenbein, der das Seminar zusammen mit Prof. Dr. Tobias Rieke leitet. „Nach dem Seminar kann es durchaus mit dem einen oder anderen Prototyp weitergehen: durch eine Begleitung in der Praxisphase oder in der Abschlussarbeit des Studiums, aber auch mit Unterstützung der Gründungsförderung der FH Münster“, so Rieke zur möglichen Weiterentwicklung der Projekte.