Zuchterfolg bei Zwerg-Seepferdchen im Allwetterzoo Münster

Am Nikolaustag staunten die Zootierpfleger im ArtenschutzCampus nicht schlecht. Über Nacht hatte sich die Anzahl der Tiere in einem Aquarium um 6 erhöht. Dabei ist die Art selbst noch so neu im Allwetterzoo Münster, das Besucher*innen sie noch nicht sehen können. Die Rede ist vom Zwerg-Seepferdchen.

 

Hippocampus zoastrea, so der zoologische Name, ist eines der kleinsten Seepferdchen der Welt. Die Tiere werden üblicherweise keine 2 Zentimeter groß. Der Nachwuchs ist sogar nur wenige Millimeter groß. Die Art wurde erst 1969 entdeckt. „Ihr Körper ist von warzenartigen Tuberkeln bedeckt. Das sind in der Medizin und der Anatomie ein kleiner Höcker oder knotige Schwellung auf der Oberfläche eines Körpers oder Organs. Diese sind meist dunkler ähneln in Form und Farbe den Polypen der Korallen, in denen sie leben“, erklärt Dr. Philipp Wagner. Er ist Kurator für Artenschutz und Forschung im Allwetterzoo Münster. „In der Biologie wird dieses Phänomen als Mimese bezeichnet. Eine besondere Form der Tarnung. Dabei nehmen Lebewesen in Gestalt, Farbe und Haltung einen Teil ihres Lebensraumes an. Dadurch sind sie für Feinde, die auf Sicht jagen, nicht mehr von ihrer Umgebung zu unterschieden.“ Aktuell leben die Tiere noch hinter den Kulissen des Allwetterzoos. Besucher werden die neue Art erst ab dem neuen Jahr 2024, voraussichtlich Ende Januar, im Aquarium sehen können.

 

„Damit unsere Tiere gut versorgt und vor allem beobachtet werden können, behalten wir die Jungtiere bis zu acht Wochen in einem separaten Becken“, erklärt Kristina Theobald, die Bereichsleiterin des ArtenschutzCampus, warum erstmal nur adulte, also erwachsene Zwerg-Seepferdchen zu erleben sein werden.

 

Mehr zu den Zwerg-Seepferdchen und den Herausforderungen dieser Art zu überleben gibt es HIER