Ausstellung der weltbesten Naturfotografien

Das Natural History Museum in London zeichnet jedes Jahr die besten internationalen Naturfotografien mit dem „Wildlife Photographer of the Year“-Award aus. Der größte und wichtigste Wettbewerb dieser Art findet in diesem Jahr bereits zum 58. Mal statt. Das Erfolgsgeheimnis: Hier wird nichts inszeniert, hier ist alles echt. Die Naturfotografien zeigen die reale Welt – ihre grausamen und hässlichen Seiten ebenso wie ihre schönen. Nach der Siegerehrung werden die preisgekrönten Fotografien in einer Wanderausstellung gezeigt, die an Orten auf der ganzen Welt von über einer Million Besuchern gesehen wird.

Das Westfälische Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster ist in diesem Jahr bereits zum elften Mal Gastgeber der Deutschlandpremiere der „Wildlife Photographer of the Year“-Ausstellung. Die insgesamt 100 prämierten Fotos sind hier vom 3. Dezember 2022 bis zum 10. April 2023 zu sehen – exklusiv in NRW.

Foto: Dmitry Kokh / Wildlife Photographer of the Year

Foto: Samuel Sloss/Wildlife Photographer of the Year

Die Bekanntgabe der Gewinner findet erst Mitte Oktober in London statt, doch schon jetzt gibt es einen ersten exklusiven Vorgeschmack auf die diesjährige Ausstellung. So gehört zu den Preisträgern der junge Fotograf Samuel Sloss (Italien/USA), der beim Tauchen einen Oktopus in einer Muschel entdeckte. Als er näher herankam, schloss der Oktopus zunächst die Muschel, öffnete sie dann aber wieder Stück für Stück und wirkte mit seinen Farben und verschlungenen Tentakeln wie der Schatz in einem Schmuckkästchen.

Ein Tierporträt der anderen Art gelang dem russischen Fotografen Dmitry Kokh: Er begegnete auf Koljutschin, einer unbewohnten Insel im Fernen Osten Russlands, einem Eisbären, der aus einem Fenster hinausblickt. Früher hatte es auf der Insel eine kleine Siedlung gegeben, die nach dem Zerfall der Sowjetunion jedoch aufgegeben worden war; jetzt erkundeten mindestens 20 Eisbären, überwiegend Männchen, die Gebäude, während sich die Weibchen mit den Jungen näher an der Küste aufhielten. Bei diesem Porträt sieht der Bär, gewissermaßen im eigenen Bilderrahmen, direkt in die Kamera, als wollte er sagen: „Dieser Ort gehört jetzt mir.“

Alle weiteren Siegerfotos und der Gesamtsieger werden am 11. Oktober 2022 bei der offiziellen Preisverleihung im Natural History Museum vorgestellt. Ab dem 3. Dezember 2022 sind die 100 „Wildlife Fotografien des Jahres“ dann im Westfälischen Pferdemuseum im Allwetterzoo Münster zu sehen.

 

Weitere Informationen zum Wettbewerb unter www.nhm.ac.uk/wpy/.