Azubis von Ernsting’s family engagieren sich für den Artenschutz
Es ist fast schon Normalität, dass sich beim Aufräumen ein altes Handy findet oder ein Tablet, dessen Akku schon vor Monaten den Geist aufgegeben hat. Unsere alten Mobilgeräte werden schnell vergessen, sobald sie durch ein Neues ausgetauscht werden. Doch statt die alten Mobilgeräte als Müll zu deklarieren, lohnt sich ein zweiter Blick, denn es handelt sich hier um kleine Rohstoffminen, die eine ganze Bandbreite an wertvollen Stoffen beinhalten. Also mehr als nur ein Grund, sie zu spenden. Denn das menschliche Konsum- und Nutzungsverhalten von Mobiltelefonen und Co. hat direkte Auswirkungen für die Tier und Pflanzenwelt an verschiedensten Orten der Erde.
Doch vor dem Mining, dem Schürfen nach den Edelmetallen, steht das Sammeln der alten „Telefon-
Es ist fast schon Normalität, dass sich beim Aufräumen ein altes Handy findet oder ein Tablet, dessen Akku schon vor Monaten den Geist aufgegeben hat. Unsere alten Mobilgeräte werden schnell vergessen, sobald sie durch ein Neues ausgetauscht werden. Doch statt die alten Mobilgeräte als Müll zu deklarieren, lohnt sich ein zweiter Blick, denn es handelt sich hier um kleine Rohstoffminen, die eine ganze Bandbreite an wertvollen Stoffen beinhalten. Also mehr als nur ein Grund, sie zu spenden. Denn das menschliche Konsum- und Nutzungsverhalten von Mobiltelefonen und Co. hat direkte Auswirkungen für die Tier und Pflanzenwelt an verschiedensten Orten der Erde.
Doch vor dem Mining, dem Schürfen nach den Edelmetallen, steht das Sammeln der alten „Telefon-
Knochen“. Im Allwetterzoo Münster stand dafür bis vor kurzem eine Sammelbox, die nicht nur aufgrund des auf ihr gedruckten Infotextes in die Jahre gekommen war. „Über die Anfrage der Auszubildenden von Ernsting’s family haben wir uns entsprechend sehr gefreut“, so Sebastian Rohling aus der Marketing-Abteilung des Zoos. Das Familienunternehmen aus Coesfeld-Lette hatte im Rahmen eines jährlich stattfindenden Sozialprojekts für die Nachwuchskräfte im vergangenen Jahr mit neuen Rahmenbedingungen zu kämpfen. „Das Projekt wurde aufgrund der Corona-Pandemie erstmals in kleinen Gruppen durchgeführt. Die Teilnehmer*innen, bestehend aus allen Azubis und Trainees, hatten die Aufgabe, sich sozial für ein Projekt zu engagieren – welches war uns selbst überlassen“, berichtet Jens Große Daldrup. Gemeinsam mit Celine Beckhove, Julia Niehues, Jonas Bexten und Jannis Esser bildete er die Gruppe, die auf den Allwetterzoo Münster zugekommen war.
Die Gruppe traf sich im Sommer 2020 zu einem ersten Brainstorming. „Wir stellten uns die Frage, welche Projekte wir in Zeiten der Pandemie am besten betreuen könnten. Da das Projekt und die Ideenfindung in der Hochzeit der Pandemie lagen, wurde die Auswahl schon etwas enger. Nach reichlicher Überlegung und vielen Ideen stand der Zoo in Münster für uns fest“, erinnert sich Julia Niehues. „Damit unser Projekt aber auch langfristig sinnvoll ist, haben wir nachgefragt, an welcher Stelle wir den Allwetterzoo am besten unterstützen können“, ergänzt Jens. So ist es letztlich zu der Idee der neuen Handybox gekommen.
Generalprobe im Atrium der Unternehmenszentrale
Doch mit der Idee und der Absprache mit dem Allwetterzoo begann erst die Arbeit für die angehenden Fachkräfte. „In unserem Fall stand diesmal das Vergnügen vor der Arbeit. Wir mussten zuerst einmal in den Zoo fahren, um uns den alten Sammelbehälter und den Ort der Platzierung einmal anzusehen. Dann konnten wir uns ein Bild machen, was wir verbessern und verändern können“, sagt Julia.
Es folgten intensive Auseinandersetzungen mit den Themen, die mit einer solchen Box einhergehen: also die Artenschutzprojekte des Allwetterzoos, die mit den Erlösen gefördert werden, sowie der Partner des Zoos, der die Handys aufarbeitet oder in seine Wertstoffe zerlegt. „Der nächste Schritt war dann, dass wir von der Idee zum konkreten Projekt gelangt sind.“ Das Team hatte sich dann Gedanken über Material und Optik gemacht, die Kosten kalkuliert und sich an die Konzeption und Gestaltung der Folie gemacht. „Die Folie wurde uns von der Firma IF Publications bedruckt und gespendet, wofür wir sehr dankbar sind“, berichtet Julia.
Zum Ende des Projekts stand dann die neue Sammelbox für alte Smartphones und Tablets. Doch, bevor die Wachablösung für die alte Box im Allwetterzoo anstand, gab es noch eine Generalprobe im Atrium der Ernsting’s family Unternehmenszentrale in Coesfeld-Lette. Insgesamt konnten dort 68 Handys von Ernsting’s family Mitarbeiter*innen gesammelt werden, die dann zusammen mit der Box dem Allwetterzoo Münster übergeben werden konnten.
Die Sammelbox steht, wie schon ihre Vorgängerin, im Eingangsbereich des Allwetterzoos, gleich neben dem Info-Bildschirm. „Wir hoffen, dass die neue Box genauso gut angenommen wird, wie die alte. Denn bei unseren Artenschutzprojekten kommt es auf jeden Cent an“, so Dr. Phillipp Wagner, Kurator für Forschung und Artenschutz im Allwetterzoo Münster und zuständig für die Leerung der Sammelbox. Er ist es auch, der Mobiltelefone und Tablet an die AfB-Group weitergibt, die dann die Technik repariert oder zerlegt.