Neue Tierart im Allwetterzoo Münster: Vier Weißrüsselnasenbären erkunden neue Anlage

Ein Weißrüsselnasenbär klettert einen Baumstumpf runter

[Mittwoch, 16.04.2025] Im Allwetterzoo Münster ist eine neue Tierart eingezogen: Vier Weißrüsselnasenbären haben am Mittwoch zum ersten Mal die neue Anlage erkundet.

Die vier Weibchen sind knapp ein Jahr alt (geb. 27.05.2024) und sind vor kurzem aus dem Zoo Hannover nach Münster gekommen. Bislang blieben sie aber zur Eingewöhnung hinter den Kulissen. Ab sofort steht ihnen die ehemalige Anlage der Bennett-Kängurus zur Verfügung, die in den vergangenen Wochen aufwendig umgebaut wurde.

Der Weißrüsselnasenbär ist ein Raubtier aus der Familie der Kleinbären und kommt ursprünglich in Mittel- und Südamerika vor. Er ist ein sehr guter Kletterer und ist deshalb oft in den Bäumen anzutreffen, er bewohnt aber auch den Boden. Er ist ein Allesfresser, ernährt sich aber hauptsächlich von Insekten, Früchten, Eiern und kleinen Wirbeltieren wie Mäuse, Eidechsen oder Frösche.

Allwetterzoo hofft auf Nachwuchs bei den Weißrüsselnasenbären.

Zu den vier Weibchen sollen künftig noch zwei Männchen dazukommen. Diese werden aber zunächst die Anlage daneben bewohnen und nach einer Eingewöhnungszeit mit der Gruppe zusammengebracht. Weißrüsselnasenbären werden erst mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Bis dass der Allwetterzoo auf Nachwuchs hoffen darf, wird es also noch etwas dauern.

Es ist nicht das erste Mal, das der Allwetterzoo Nasenbären hält. Bis 2018 gab es im Zoo Südamerikanische Nasenbären. Diese zählen jedoch zu den invasiven Arten, weshalb die Haltung aufgegeben wurde.

Früher wurden Weißrüsselnasenbären in der Landwirtschaft als Schädlingsbekämpfer eingesetzt oder als Haustiere gehalten. Schwindende Lebensräume und die Jagd bedrohen den Bestand der Tiere, die Population nimmt immer weiter ab. Die Art gilt aber noch nicht als gefährdet.