Das war 2023 im Allwetterzoo

Besuchszahlen auf Rekordniveau

Was für ein Jahr. 2023 hat sich viel getan im Allwetterzoo Münster. Ein Jahr geprägt von Umbauten, Neubauten, Veranstaltungen, neuen Partnern, großartigen ehrenamtlichen Helfern und vielen tierisch schönen Geschichten.

Große strukturelle Änderungen bestimmten das Jahr. Der Umbau des Bärenhauses sowie die Eröffnungen der Meranti-Halle und des Artenschutzcampus läuteten eine neue Ära ein. Die Profilschärfung zum Artenschutzzoo wurde so auch für den Besucher sichtbar umgesetzt. Neben den inhaltlichen Errungenschaften gab es auch viele tierische Veränderungen im Allwetterzoo.

Den Start machten zwei Lippenbären aus Rheine, die seit April gemeinsam mit 5 Rothunden die Besucher am Eingang begrüßen.

Anfang Juni sorgte eine Geburt nicht nur im Allwetterzoo für Aufregung. Auch in England wurde das Ereignis gefeiert. Orang-Utan Männchen Hutan kam am 05.06. zur Welt. Das Besondere: sein Vater, Ramon, kam erst im Sommer 2022 aus Blackpool nach Münster. Da er sich bis dahin noch nicht fortgepflanzt hatte, spielt er eine sehr große Rolle für den Arterhalt der Tiere. Hutans Geburt wurde besonders in England von Ramons Fangemeinde in den sozialen Medien gefeiert.

Lippenbären: Santosh und Nilay

Vergesellschaftung Rothunde und Lippenbären

Mandi und Sohn Hutan

Ramon

Am 23.06. war es dann endlich so weit. Über drei Jahre harte Arbeit hatte das gesamte Team des Allwetterzoos in diesen Moment investiert: die Eröffnung der Meranti-Halle. Seit Juni können die Besucher Tapire, rote Varis, Brüllaffen, die verspielten Riesenotter und viele andere Tiere in Münsters Tropen besuchen.

Im Juli zog ein neuer Löwenkater nach Münster und komplettiert seitdem das Rudel um die zwei Löwenschwestern. Obwohl er noch sehr jung ist, steht einer zukünftigen Zucht von Löwen somit nichts mehr im Weg.  

Nach den Herbstferien konnte ein weiteres Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Der neue Artenschutzcampus öffnete seine Türen. Seit Mitte Oktober sind dort Spinnen, Reptilien und Fische zu sehen, die eines gemeinsam haben: es gibt nur noch wenige Vertreter ihrer Art auf der Welt.  

Und noch etwas ist neu. In der Meranti-Halle, auf begehbaren Anlagen oder unterwegs im Zoo sind seit ein paar Monaten Zoo-Ranger anzutreffen.  Das Ranger-Team aus über 30 Personen unterstützt die Zoo-Aufsicht ehrenamtlich. Dabei schaut es bei Mensch und Tier nach dem Rechten.

Die Steigerung des Besucherservices und die vielen neuen Erlebnismöglichkeiten lassen sich auch an den Besuchszahlen des Zoos ablesen. Nach einem schwachen Anfangsquartal entwickelten sich die Zahlen bis in den Dezember hinein gut. Das Jahr konnte mit einem satten Plus von 15 % abgeschlossen werden. Insgesamt besuchten 691.919 Menschen den Allwetterzoo. Somit ist es das besucherstärkste Jahr seit 2015.

Wichtig zu erwähnen: Im Allwetterzoo werden nur echte Zutritte gezählt, es gibt keine Hochrechnungen.

Trotz der guten Zahlen bleiben die Herausforderungen im kommenden Jahr bestehen. Nebenkostensteigerungen und Tariferhöhungen sorgten in den letzten Jahren für einen rasanten Anstieg der Fixkosten. Als gemeinnütziges Unternehmen ist der Allwetterzoo abhängig von Spendeneinnahmen. Insbesondere das finanzielle Engagement der Rund 563 Pat*innen des Allwetterzoos trägt Großes dazu bei. Doch auch die kleinen Beiträge zählen. Jeder gezahlte Artenschutzeuro findet seinen Weg in ein Projekt des Zoos. Nur dank dieser Gelder kann der Allwetterzoo Münster seinen wichtigen Aufgaben im nationalen sowie internationalen Artenschutz gerecht werden.

Von Großbaustellen bleiben die Besucher des Allwetterzoos 2024 verschont. Auf Großereignisse dürfen sie sich aber freuen. Der Allwetterzoo wird von Mai bis Juni seinen fünfzigsten Geburtstag feiern. Geplant sind Wochen voller Sonderaktionen und spannenden tierischen Erlebnissen.

Der Veranstaltungsklassiker „Nachts im Zoo“ wird am 07.09. wieder mit einem bunten Programm locken.

Ende September dürfen sich die Münsteraner auf ein besonderes Jahreshighlight am Aasee freuen. Der Mühlenhof, das LWL-Naturkundemuseum mit Planetarium, das Pferdemuseum und der Allwetterzoo machen gemeinsame Sache und werden ihre Gäste ein Wochenende lang in andere Welten entführen.

Auch tierisch bleibt es spannend im Allwetterzoo. Die Meranti-Halle wird sich weiter zu einem kleinen tropischen Ökosystem entwickeln. Unterschiedliche Vogel- und Schildkrötenarten werden einziehen. Die Außenanlage für Ameisenbären und Tapire wird eröffnet und am Ausgang der Tropenhalle werden die Benett-Kängurus zurück auf eine, für Besucher begehbare, Anlage ziehen. Mit Glück wird es 2024 auch besonderen Nachwuchs geben. Geplant sind Nachzuchten bei den Geparden, Tigern, Löwen und Leoparden. Für den regelmäßigen Besucher gibt es also auch weiterhin immer etwas Neues zu entdecken.