Zuchterfolg im Artenschutzzentrum des Allwetterzoo Münster

Zum ersten Mal überhaupt haben sich im kambodschanischen Artenschutzzentrum des Allwetterzoos nicht ein, nicht zwei, sondern drei Weibchen der vom Aussterben bedrohten Gelbkopf-Schildkröte erfolgreich gepaart. Jedes Gelege hat zwischen 5 und 9 Eiern.

 

Ende März 2023 erlebte das kambodschanische Team, wie die ersten Jungtiere ihre Nester verließen, und es wird erwartet, dass in den kommenden Wochen weitere folgen werden.

 

Um die Einführung von in menschlicher Obhut lebenden gezüchteten Nachkommen in ihren natürlichen Lebensraum zu unterstützen, unterhält ACCB eine Sicherheitspopulation für die Gelbkopf-Tempelschildkröte, eine Art, deren Populationszahlen erheblich zurückgegangen sind. Die erfolgreiche Zucht dieser Schildkröten bei ACCB ist von entscheidender Bedeutung für die Nachhaltigkeit der Assurance-Population und unserer Schutzinitiativen für diese Art.

Freilassungen von Gebetstieren

Heosemys annandalii gilt aufgrund weitverbreiteter Rückgänge seit über 20 Jahren als vom Aussterben bedroht. Es wird vermutet, dass die Population in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet in den letzten drei Generationen um über 80 % zurückgegangen ist. Es wird zudem erwartet, dass der Rückgang auch in Zukunft anhalten wird.

Gelbkopf-Tempelschildkröten sind damit eine vom Aussterben bedrohte Art, die in Kambodscha durch den Handel mit Wildtieren stark gefährdet ist. Gejagt werden sie insbesondere für den menschlichen Verzehr, die traditionelle Medizin und ihre Verwendung bei „Freilassungen von Gebetstieren“. Eine traditionelle Praxis, die theoretisch Mitgefühl zeigt, aber oft zum Leid der Tierwelt führt, die bei diesen Praktiken zum Einsatz kommt. Es wird in diesem Fall auch immer vom „Prayer Animal Release“ (PAR) gesprochen. PAR ist eine traditionelle Praxis, bei der Tiere als „Verdiensttiere“ gekauft und freigelassen werden – bei der die Menschen, die die Tiere freilassen oder die Schildkröten einem buddhistischen Tempel anbieten, Glück, Wohlstand und Glück erlangen.

Allerdings werden die Schildkröten und andere Tiere meist unter schlechten oder überfüllten Bedingungen gehalten, in denen die meisten aufgrund unnatürlicher Bedingungen und Stress nicht überleben. Zudem sind die Tiere in der Regel aus illegalen Wildfängen, was die Population zusätzlich belastet und die Art in ihrem generellen Überleben bedroht.

Das ACCB, mit Unterstützung unserer langjährigen Partner WTG e.V., der Welttierschutzgesellschaft, bietet Naturschutz-Workshops für buddhistische Mönche und Laien an, um ihr Wissen über Naturschutzthemen in Kambodscha zu erweitern. Gemeinsam erforschen wir nachhaltige Alternativen für die traditionellen #PrayerAnimalRelease-Praktiken.
Mehr zur Zusammenarbeit mit den Mönchen gibt es unter anderem in einem Artikel bei ALLES MÜNSTER nachzulesen.

 

Mehr Unterstützung

Foto: Stephanie Jessen | ACCB

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