Nur eine Art im Allwetterzoo zu sehen

Chamäleongeckos kommen nur auf Neukaledonien vor

Insgesamt gibt es vier Arten der Chamäleongeckos Eurydactylodes. Das sind E. agricolae, E. vieillardi, E. symmetricus und die im Allwetterzoo Münster gehaltene Art E. occidentalis. Sie eint, dass sie ausschließlich auf Neukaledonien und den umliegenden Inseln vorkommen. E. occidentalis ist dabei die am stärksten bedrohte Eurydactylodes Art. Auf der Roten Liste der IUCN werden sie als bedroht geführt.

Sie kennzeichnet, dass sie meist sehr kontrastreiche Farben haben, die ein erkennen, nicht nur im Terrarium, recht einfach gestalten. Ihr Merkmal ist eine Verbindung zwischen Ohr und Mundspalte die gelblich abgesetzt ist vom Rest der Farbe. Diese ist durch einen schwarzen Strich getrennt. Zudem sind ihre vorderen Nasenschuppen verhältnismäßig groß.

Buckliger Namensgeber

Chamäleongeckos, nicht nur der Westliche Chamäleongecko, haben ihren Namen daher, da sie bei Bedrohung einen Buckel machen. Sie wirken dadurch größer und für potenzielle Feine bedrohlicher. Ein Verhalten, dass auch „echte“ Chamäleons an den Tag legen. Daher der generelle Gattungsname. Der Artname der Art im Allwetterzoo, occidentalis, bedeutet „westlich“. Das bezieht sich auf die wahrscheinliche Beschränkung der Art entlang der Westküste der Südprovinz auf Grande Terre. Die Art kommt nur hier vor, ist also endemisch.

Bei Gefahr riecht es nach Spargelwasser

Wenn ein Tier angegriffen wird, dann hat es eine ganz besondere Abwehr. Denn im Schwanz der Geckos befinden sich Drüsen, die ein stinkendes Sekret absondern. Dieses ist vom Geruch ähnlich wie Spargelwasser. Wenn ein Gecko von einem Beutegreifer gefasst wird, sondert er das Sekret in das Maul des Fressfeindes ab, dieser erschreckt sich, lässt den Gecko fallen und dieser kann flüchten.

Nickelabbau als größte Herausforderung

Zu den Bedrohungen für Chamäleongeckos gehören Prädation, Konkurrenz oder Lebensraumverschlechterung durch eingeführte Arten wie unter anderem Ratten, Katzen, Rehe, Schweine oder Feuerameisen. Auch Buschfeuer und die gezielte Jagd nach diesen kleinen Geckos setzen der Population arg zu. Die größte Herausforderung für diese Art ist allerdings die Zerstörung des Lebensraums durch in Betrieb befindliche und geplante Nickelminen.

Neukaledonien verfügt über riesige Nickelvorkommen und ist der viertgrößte Nickelproduzent der Welt. Im Jahr 2020 wurden 200.000 Tonnen des Minerals gefördert.

Lebensraum des Chamäleongeckos

Die Insel Grande Terre ist die Hauptinsel und mit Abstand größte Insel Neukaledoniens, sie liegt im Korallenmeer. Neukaledonien (französisch Nouvelle-Calédonie) ist eine zu Frankreich gehörende Inselgruppe im südlichen Pazifik. Der heutige französische Name leitet sich ebenso wie die gelegentlich anzutreffende deutsche Bezeichnung „Neuschottland“ von der älteren englischen Bezeichnung New Caledonia her, die auf James Cook zurückgeht. Anhänger der Unabhängigkeit Neukaledoniens nennen die Inselgruppe auch „Kanaky“. Geografisch gehören die Inseln zu Melanesien. Neukaledonien hat den Sonderstatus einer Collectivité sui generis nach den Artikeln 76 und 77 der französischen Verfassung und gehört deshalb nicht der Europäischen Union und nicht dem Schengen-Raum an.

Wichtiger Rohstoff für Industrie

Nickel wird als Metall in geringen Mengen benötigt, der größte Teil der Produktion geht in die Produktion von nichtrostenden Stählen und Nickellegierungen. Nickel wird in vielen spezifischen und erkennbaren Industrie- und Konsumgütern verwendet, einschließlich Edelstahl, Alnico-Magneten, Münzen, wiederaufladbaren Batterien, E-Gitarrensaiten, Mikrofonkapseln, Plattierungen auf Sanitärarmaturen und speziellen Legierungen wie Permalloy, Elinvar und Invar. Es wird zum Beschichten und als Grüntönung in Glas verwendet.

 

 

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Foto: Stephanie Jessen | ACCB

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