Das Weltweite Amphibiensterben hat einen neuen Höhepunkt erreicht

Fast 41 Prozent aller bekannten Amphibienarten weltweit sind aktuell vom Aussterben bedroht. Besonders schlecht steht es dabei um die Salamander, die innerhalb der Gruppe der Amphibien am stärksten bedroht sind, gefolgt von den Molchen.

Erst im Dezember 2023 ist Fachmagazin Nature (https://www.nature.com/articles/s41586-023-06578-4) dazu eine besorgniserregende Arbeit unter dem Titel „Anhaltender Rückgang der Amphibienarten weltweit angesichts neuer Bedrohungen“ veröffentlicht worden. Hier berichten Forscher*innen über die Ergebnisse des zweiten „Global Amphibian Assessment“, bei dem 8.011 Arten für die Rote Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) bewertet wurden.

Die mit am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe

San-Martín-Fransenbeinlaubfrosch im Allwetterzoo Münster

In der Arbeit „Ongoing declines for the world’s amphibians in the face of emerging threats” von Jennifer A. Luedtke et al. (2023), wird über die Ergebnisse des zweiten „Global Amphibian Assessment“, bei dem 8.011 Arten für die Rote Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) bewertet wurden, berichtet.

Auch die zweite Studie konnte zeigen, dass Amphibien zu den am stärksten bedrohten Wirbeltiergruppen gehören (40,7 % der Arten sind weltweit bedroht). Seit 2004 haben zudem verschiedene Faktoren dazu geführt, dass mittlerweile mehr als 300 Amphibien noch stärker vom Aussterben bedroht sind als bei der ersten Erhebung. Zum Vergleich: Bei Schildkröten sind es 60 %, bei Krokodilen 50 %, bei Säugetieren 27 Prozent, bei Echsen & Schlangen 17 Prozent und bei Vögeln 13 Prozent.

 

Die mit am stärksten bedrohte Wirbeltiergruppe

In der Arbeit „Ongoing declines for the world’s amphibians in the face of emerging threats” von Jennifer A. Luedtke et al. (2023), wird über die Ergebnisse des zweiten „Global Amphibian Assessment“, bei dem 8.011 Arten für die Rote Liste gefährdeter Arten der International Union for Conservation of Nature (IUCN) bewertet wurden, berichtet.

Auch die zweite Studie konnte zeigen, dass Amphibien zu den am stärksten bedrohten Wirbeltiergruppen gehören (40,7 % der Arten sind weltweit bedroht). Seit 2004 haben zudem verschiedene Faktoren dazu geführt, dass mittlerweile mehr als 300 Amphibien noch stärker vom Aussterben bedroht sind als bei der ersten Erhebung. Zum Vergleich: Bei Schildkröten sind es 60 %, bei Krokodilen 50 %, bei Säugetieren 27 Prozent, bei Echsen & Schlangen 17 Prozent und bei Vögeln 13 Prozent.

Aktualisierte Rote Liste der IUCN

Der aktualisierte Index der Roten Liste zeigt, dass sich der Status der Amphibien weltweit verschlechtert. Bei der Betrachtung aller bedrohten Amphibien sind die am häufigsten dokumentierten Bedrohungen der Verlust und die Verschlechterung des Lebensraums. Hier sind die drei größten Bedrohungen die Landwirtschaft (77 % der betroffenen Arten), die Holz- und Pflanzenernte (53 %) sowie die Infrastrukturentwicklung (40 %). Auswirkungen des Klimawandels (29 %) und Krankheiten (29 %) sind weitere häufige Bedrohungsarten.

Klimawandel kommt besondere Bedeutung zu

Insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels sind der häufigste Hauptgrund für Zustandsverschlechterungen in den vergangenen Jahren. Es wird vorhergesagt, dass verringerte Niederschläge aufgrund des Klimawandels in den feuchten Tropen Australiens und im Atlantischen Regenwald Brasiliens den Fortpflanzungserfolg von Amphibien stark vermindern, gegebenenfalls sogar verhindern. In Ostaustralien und im Westen der Vereinigten Staaten erhöht der Klimawandel die Häufigkeit, Dauer und Schwere von Dürren und Bränden und verschärft häufig die bestehenden Bedrohungen durch Krankheiten und Lebensraumverlust.

Angesichts der aktuellen Studienlage gehen die Forscher*innen davon aus, dass die Auswirkungen des Klimawandels auf Amphibien wahrscheinlich unterschätzt werden.

Allwetterzoo Münster engagiert sich für Amphibien

Um dem Aussterben der Amphibien etwas entgegenzusetzen, gibt es zahlreiche Initiativen von NGOs, Privatzüchtern und auch zoologischen Einrichtungen. So werden auch im Allwetterzoo Münster diverse Amphibien gehalten und gezüchtet. Dazu zählen unter anderem der Titicacasee Riesenfrosch, die Mallorca Geburtshelferkröte, diverse Pfeilgift- oder Baumsteigerfrösche und bald auch Feuersalamander. Beim Feuersalamander handelt es sich um eine in Deutschland heimische Amphibienart aus der Familie der Echten Salamander. Allerdings sind sie immer stärker bedroht. Grund ist eine Krankheit, die die Bestände arg dezimiert. In Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Bayern sind erste Auswirkungen der eingeschleppten Salamanderpest (Bsal) erkennbar. Im Ruhrgebiet wurden bereits Massensterben beobachtet.

Im Allwetterzoo Münster entsteht daher, mit Unterstützung der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm), gerade eine Zuchtstation, die zum Arterhalt dieser Amphibien beitragen wird. Finanziert wird dieses Vorhaben auch durch den freiwilligen Artenschutz-Euro. Damit trägt der Allwetterzoo Münster dazu bei, dass der Feuersalamander nicht Nummer 38 wird. Denn 37 Amphibienarten gelten derweil schon als ausgerottet.

Wann ist eine Art ausgestorben?

Um eine Art als ausgestorben zu erklären, müssen strenge Anforderungen erfüllt sein; Daher werden viele seit Jahrzehnten verschwundene Arten als vom Aussterben bedroht (Critically Endangered, CR) eingestuft und als möglicherweise ausgestorben (Possibly Extinct, PE) gekennzeichnet, abgekürzt mit (CR(PE)).

Im Jahr 1980 wurden 24 Amphibienarten als CR(PE) kategorisiert, bis 2004 stieg diese Zahl auf 162, und im Jahr 2022 kamen weitere 23 hinzu. Somit könnte die Zahl der bekannten Arten, die ausgestorben sind in den vergangenen 150 Jahren bis zu 222 betragen haben, wenn tatsächlich alle CR(PE)-Arten ausgestorben wären.

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Foto: Stephanie Jessen | ACCB

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