Dierogekko ist schon heute stark gefährdet – und die Bestände sinken weiter

Wahrscheinlich schon seit vielen Jahrtausendjahren auf diesem Planeten, wurde der Dierogekko nehoueensis erst im Jahr 2006 wissenschaftlich beschrieben. Seitdem gilt die Art aber nicht nur als beschrieben, sondern ist fast gleichzeitig auch von der IUCN auf die Liste der bedrohten Tiere gesetzt worden. Im Jahr 2011 wurde er noch als kritisch von der Ausrottung bedroht eingestuft, später aber in die Kategorie stark gefährdet / endangered (en) verschoben, weil er etwas weiterverbreitet ist, als ursprünglich angenommen. Dennoch nehmen die Bestände ab. Das bedeutet, dass diese Art immer noch ein hohes Risiko hat, in unmittelbarer Zukunft in der Natur auszusterben. Experten gehen davon aus, dass der Status dieser Art in absehbarer Zeit wieder auf „vom Aussterben bedroht“ gesetzt werden muss.

Ein Endemit Neukaledoniens

Dierogekko ist eine Geckogattung aus der Familie der Diplodactylidae. Die Gattung ist im Nordwesten Neukaledoniens, eine französische Inselgruppe im südlichen Pazifik, endemisch. Das heißt, sie kommen nur dort vor und an keinem anderen Ort auf der Erde.

Sie werden manchmal auch als Streifengeckos oder Neukaledonische Geckos bezeichnet. Dierogekko sind kleine Geckos mit einfachen, körnigen Schuppen und einer dezenten Musterung aus breiten Längsstreifen oder Flecken. Sie werden nur 4 bis 10 cm groß. Damit handelt es sich hier um einen kleinen, unscheinbaren Endemit Neukaledoniens.

9 von 5 Arten sind vom Aussterben bedroht

Dierogekko-Arten kommen in kleinen, fragmentierten Gebieten feuchter Wälder und trockener Macchia-Buschlandschaft in den ultramafischen Massiven, dabei handelt es sich um ein magnetisches Gestein, der Provinz Nord vor. Sie gehören zu den am stärksten bedrohten Eidechsen der Welt.

Von den neun Arten sind fünf vom Aussterben bedroht, drei sind stark gefährdet und für eine Art sind die Daten nur mangelhaft da sie nur von einem einzigen Exemplar bekannt ist.

Viele Gründe für die Bedrohung

Zu den Bedrohungen gehören die Zerstörung des Lebensraums durch in Betrieb befindliche und geplante Nickelminen sowie Prädation, Konkurrenz oder Lebensraumverschlechterung durch eingeführte Arten wie unter anderem Ratten, Katzen, Rehe, Schweine oder Feuerameisen. Auch Buschfeuer und die gezielte Jagd nach diesen kleinen Geckos setzen der Population arg zu.

Nicht nur Dierogekko nehoueensis, auch viele weiter Geckos sind mindestens in ihren Beständen bedroht. Das gilt insbesondere für alle zehn Arten, die im Allwetterzoo Münster zu erleben sind. Um auf die Situation dieser kleinen Reptilien aufmerksam zu machen, ist der Gecko zum Zootier des Jahres 2024 ernannt worden.

Geckos besiedeln die Erde seit 50 Millionen Jahren und gehören damit zu den ältesten Tieren der Welt. Derzeit sind mehr als ein Fünftel aller gelisteten Geckos sind auf der Roten Liste der IUCN als bedroht aufgeführt. Für über 241 Geckoarten ist der Bedrohungsstatus aber weiterhin unbekannt.

 

Vermutlich eine Weltpremiere

Auch wenn es noch nicht 100%ig bestätig ist, scheint dem Team des Allwetterzoo Münster die weltweite erste Nachzucht eines Dierogekkos in einem Zoo gelungen zu sein.

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Fotos (4): Christian Langner

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Foto: Stephanie Jessen | ACCB

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