Zoo-Verein fördert Kiebitzpopulation in den Rieselfeldern

Seit einigen Jahren unterstützt der Zoo-Verein Natur- und Artenschutzprojekte im Münsterland. Während der Allwetterzoo bedrohte Tierarten an verschiedenen Orten weltweit fördert, konzentriert sich der Verein auf regionale Hilfe bei der Rettung von Tierarten.

Bislang wurden zusammen mit dem NABU Coesfeld Brutmöglichkeiten für den Steinkauz gefördert, und in den Baumbergen konnten Überwinterungsquartiere für Fledermäuse geschaffen werden.

Das diesjährige Projekt will dem Kiebitz als Vogel des Jahres 2024 helfen. Dazu sollen die Brutbedingungen für die Kiebitze in den Rieselfelder verbessert werden. Früher war der Kiebitz mit seinem Gauklerflug und den „Kijuwitt“-Rufen ein Charaktervogel der Wiesen und Felder. Doch nun sind selbst in Rieselfelder nur noch wenige Brutpaare zu beobachten. Auf Einladung der Biologischen Station der Rieselfelder machte sich eine kleine Gruppe von Vereinsmitgliedern auf die Suche nach den seltenen Vögeln. Selbst den Experten Dr. Thomas Krämer und Dr. Hans-Uwe Schütz von der Biologischen Station gelang es aber nicht, einen Kiebitz aufzuspüren. „Das sollte uns ermutigen, weitere Maßnahmen zum Erhalt eines für das  Münsterland früher so typischen Vogels zu fördern,“ stellte Helge Peters, der Vorsitzende des Zoo-Vereins am Ende des Rundganges fest. Vorrangig sollen mit der Spendensumme von 4.000,00 Euro geeignete Flächen eingezäunt und mit flachen Wasserzonen, den Blänken, ausgestattet werden. Beim Rundgang konnten die Teilnehmer nicht nur die Vogelwelt, sondern auch das breite Spektrum der Fauna in den Rieselfeldern beobachten. Nach Aussage von Dr. Hans-Uwe Schütz gibt es derzeit drei brütende Kiebitzpaare im Gebiet der Rieselfelder. Die Teilnehmer der Exkursion waren sich einig: „Wir kommen wieder! Beim nächsten Besuch werden wir mehr Glück haben und den akrobatischen Flug und die schrillen  Rufe der Kiebitze erleben können.“

Dr. Hans-Uwe Schütz begeisterte die Teilnehmer mit seinen Erklärungen zur Fauna und Flora der Rieselfelder.

Brütende Kandagans

Nutria mit Jungtieren

Graugans und Weißwangen- oder Nonnengans

Schafstelze

Schwarzkehlchen