Asiatische Rothunde ziehen wieder in den Allwetterzoo Münster ein
Alles fing mit der Spende von Horst Eschler an. „Es ist jetzt rund ein Jahr her, dass wir von ihm die unglaubliche Summe von 750.000 Euro erhielten“, blickt Zoodirektorin Dr. Simone Schehka zurück. Und um das niemals zu vergessen, steht direkt am Antritt zum neuen Gehege eine goldene Tafel. Auf ihr wird dem großzügigen Spender und seiner bereits verstorbenen Frau für die Ermöglichung der Sanierung und Umbaumaßnahmen gedankt.
Das Geld war von Anfang an für die Sanierung des Bärenhauses gedacht. Dabei lag der erste Fokus auf der Sanierung des Daches und der Neugestaltung der ehemaligen Nasenbär-Anlange. „Da Nasenbären von der EU zu den invasiven Arten gezählt werden, musste die Haltung dieser Tiere leider auslaufen. So kam es, dass wir uns für diesen Bereich etwas Neues überlegen mussten“, so die Zoodirektorin. Nach ausgiebiger Planung hat sich das Team dann für Asiatische Rothunde entschieden. Die Tiere sind in der Natur bedroht und werden in einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) geführt.
Alles fing mit der Spende von Horst Eschler an. „Es ist jetzt rund ein Jahr her, dass wir von ihm die unglaubliche Summe von 750.000 Euro erhielten“, blickt Zoodirektorin Dr. Simone Schehka zurück. Und um das niemals zu vergessen, steht direkt am Antritt zum neuen Gehege eine goldene Tafel. Auf ihr wird dem großzügigen Spender und seiner bereits verstorbenen Frau für die Ermöglichung der Sanierung und Umbaumaßnahmen gedankt.
Das Geld war von Anfang an für die Sanierung des Bärenhauses gedacht. Dabei lag der erste Fokus auf der Sanierung des Daches und der Neugestaltung der ehemaligen Nasenbär-Anlange. „Da Nasenbären von der EU zu den invasiven Arten gezählt werden, musste die Haltung dieser Tiere leider auslaufen. So kam es, dass wir uns für diesen Bereich etwas Neues überlegen mussten“, so die Zoodirektorin. Nach ausgiebiger Planung hat sich das Team dann für Asiatische Rothunde entschieden. Die Tiere sind in der Natur bedroht und werden in einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) geführt.
Der Entschluss war dann damals schnell gefallen, sollten hier doch eine Tierart einziehen, die sich mit den benachbarten Bären vergesellschaften lässt. „Asiatische Rothunde sind hier sehr gut geeignet, teilen sie sich doch auch in der Natur einen Lebensraum mit Bären“, sagt Senior-Kurator Marcel Alaze. „Zudem handelt es sich hier um eine aktive und schöne Tierart, die dem Eingangsbereich neues Leben einhaucht – oder vielmehr pfeift.“ Denn Rothunde kommunizieren über Pfeiflaute miteinander, statt übers Bellen.
Auch der Rothund ist eine gefährdete Art
„Somit schließt sich wieder ein Kreis. Denn bereits der alte Zoo an der Promenade hatte für kurze Zeit Rothunde. Und auch hier im Allwetterzoo wurde 1997 ein Rudel in einem der Gehege nahe dem heutigen Robbenhaven etabliert. Nach mehrmaligem Nachwuchs stagnierte die Zucht, mit dem Tod des letzten Weibchens wurde 2009 die Haltung aufgegeben“, freut sich Simone Schehka über die Wiederaufnahme der Rothunde in den Tierbestand des Allwetterzoo Münster.
Die bis zu einem halben Meter großen und 20 Kilogramm schwer werdenden Rothunde leben in Rudeln von drei bis 30 Tieren. Es handelt sich um ausdauernde und sehr intelligente Jäger, die gemeinsam selbst große Beutetiere wie Wasserbüffel oder auch Gaur erlegen können. Meist ernähren sie sich jedoch von hasen- bis hirschgroßen Beutetieren. Ihr Sozialverhalten ähnelt sehr denen der Wölfe und ist mit vielen individuellen Lauten, womit sich die Tiere untereinander verständigen, einzigartig.
Dass Besucher beim ersten Anblick eines Asiatischen Rothund an den auch in Deutschland lebenden Rotfuchs denken, das ist nicht verwunderlich. „Tatsächlich ähnelt der Rothund auf dem ersten Blick dem heimischen Fuchs. Bei genauem Hinsehen sieht man aber deutlich, dass die Tiere viel größer und kräftiger gebaut sind als der heimische Rotfuchs. Zudem wird diese bedrohte Tierart nicht sehr häufig in Deutschland gezeigt“, sagt Marcel Alaze. Von der internationalen Naturschutzunion IUCN wird der Rothund seit 2015 als „gefährdet“ eingestuft. „Vermutlich gibt es nicht mal mehr 2.500 Tiere in ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten. Dabei haben diese Tiere einmal große Teile in Asien bewohnt.“ Die Ursache für den Artrückgang ist in erster Linie der massive Lebensraumverlust sowie Zersiedelung. Aber auch die Übertragung von Krankheiten verwilderter Haushunde sowie diverse Tier-Mensch-Konflikte stellen eine große Gefahr für diese Tiere dar.
Hier könnt Ihr eine Patenschaft für einen Rothund übernehmen!