Artenschutzerfolg: Erste Nachzucht der Deserta-Tarantel im Allwetterzoo Münster
Sie gilt als größte Wolfsspinne der Welt und kommt nur im Nordteil einer kleinen Insel bei Madeira vor. Allerdings ist sie durch Lebensraumzerstörung und invasive stark bedroht. Aus diesem Grund wird sie in drei Deutschen Zoos gehalten und gezüchtet: mit Erfolg.
Seit wenigen Tagen freut sich das Team des Allwetterzoo Münster über seinen ersten Zuchterfolg bei der Deserta-Tarantel (Hogna ingens). „Für mich ist das wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, so der Kurator für Forschung und Artenschutz im Allwetterzoo, Dr. Philipp Wagner über den Zuchterfolg. „Als junger Student habe ich während meiner ersten Forschungsreise den Lebensraum oft besucht und konnte die Spinne in der Natur bewundern.“
Sie gilt als größte Wolfsspinne der Welt und kommt nur im Nordteil einer kleinen Insel bei Madeira vor. Allerdings ist sie durch Lebensraumzerstörung und invasive stark bedroht. Aus diesem Grund wird sie in drei Deutschen Zoos gehalten und gezüchtet: mit Erfolg.
Seit wenigen Tagen freut sich das Team des Allwetterzoo Münster über seinen ersten Zuchterfolg bei der Deserta-Tarantel (Hogna ingens). „Für mich ist das wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk, so der Kurator für Forschung und Artenschutz im Allwetterzoo, Dr. Philipp Wagner über den Zuchterfolg. „Als junger Student habe ich während meiner ersten Forschungsreise den Lebensraum oft besucht und konnte die Spinne in der Natur bewundern.“
Wichtiger Baustein für Arterhalt
Rund vier Monate nach der Paarung bauen die Weibchen einen Kokon. In diesem Fall hat das Team des Allwetterzoo Münster also bereits ein trächtiges Exemplar vermittelt bekommen, da die Tiere erst seit Mitte Oktober 2021 in Münster leben. „In den ersten Tagen nach dem Schlupf tragen die Weibchen die Jungtiere noch mit sich rum und bewachen sie. Aber bereits nach wenigen Tagen werden die frisch geschlüpften Jungspinnen ihre Mutter verlassen“, erklärt Kristina Theobald, die Bereichsleiterin des ArtenschutzCampus. Danach seien sie dann komplett auf sich allein gestellt.
„Die Nachzucht dieser bedrohten Spinnenart ist ein wichtiger Baustein, wenn wir diese Art retten wollen“, so Wagner. „Denn wenn der Lebensraum wieder auf der portugiesischen Insel wieder lebensfreundlicher für diese spannenden Tiere wird, ist es wichtig, dass es bei den dann ausgewilderten Tieren eine große genetische Varietät gibt.“ Nur so ist es gesichert, dass der Beitrag des ex situ-Artenschutz der Zoos auch wirklich nachhaltig ist.
Von Natur aus kommen diese Tiere nur auf der unbewohnten Insel Deserta Grande vor, die ungefähr 20 Kilometer vor der Küste der Atlantikinsel Madeira liegt. Ihr Bestand ist in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen, da ein sich explosionsartig vermehrendes Glanzgras die letzten Rückzugsorte der Tarantel gefährden. Aktuell wird davon ausgegangen, dass nur noch 4000 dieser Tiere auf Deserta Grande leben, was für eine Spinnenart sehr wenig ist. Darum wurde 2016 unter Leitung des Bristol Zoo (England) ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die Deserta-Tarantel gestartet.
Von Natur aus kommen diese Tiere nur auf der unbewohnten Insel Deserta Grande vor, die ungefähr 20 Kilometer vor der Küste der Atlantikinsel Madeira liegt. Ihr Bestand ist in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen, da ein sich explosionsartig vermehrendes Glanzgras die letzten Rückzugsorte der Tarantel gefährden. Aktuell wird davon ausgegangen, dass nur noch 4000 dieser Tiere auf Deserta Grande leben, was für eine Spinnenart sehr wenig ist. Darum wurde 2016 unter Leitung des Bristol Zoo (England) ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für die Deserta-Tarantel gestartet.
Mit den Erhaltungszuchtprogrammen, wie in diesem Fall für die Deserta-Tarantel, leisten die Zoologischen Gärten weltweit einen wichtigen Beitrag zum Schutz bedrohter Tierarten. Das Ziel ist es, eine stabile Reservepopulation in menschlicher Obhut aufzubauen und so dauerhaft vor dem Aussterben zu schützen, falls ihre Zahl in der Natur zu stark abnimmt.