Drei neue Arten ziehen in den Allwetterzoo Münster ein

Edwardsfasan

Es tut sich was in der Nachbarschaft. Nachdem bereits Chinasittiche neben den Flamingos eingezogen sind, sind die Renovierungsarbeiten an der nächsten Voliere erfolgreich abgeschlossen. Gegenüber der Tigerstallung leben fortan drei Arten, die so noch nicht im Allwetterzoo Münster zu erleben waren.

Ein Bewohner der neuen Voliere ist der Vietnamfasan, oder besser Edwardsfasan. Es handelt sich hier um eine endemische, nur in Zentralvietnam vorkommende Hühnervogelart. Das, und die Tatsache, dass der Lebensraum dieser Tiere durch das Vordringen des Menschen immer kleiner wird, haben dafür gesorgt, dass schon vor Jahrzehnten der Bestand auf unter 1000 Vögel geschätzt wurde. Die Art gilt laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als vom Aussterben bedroht (Critically Endangered).

Die zweite Art, die in die Voliere einzieht, ist die Mandarinente. Sie kommt ursprünglich in Ostasien vor, ist aber in Europa gebietsweise, meist als Parkvogel, eingebürgert. Sie bevorzugt Laubwälder, wo sie auf Fließ- und Stillgewässern anzutreffen ist. Das besondere an ihnen ist, dass sie in Baumhöhlen brütenden.

Die dritte und vorerst letzte Art in unser Vogel-WG ist der gerade frisch zum Vogel des Jahres 2022 gekürte Wiedehopf. Ein Tier, dass bevorzugt trockene, wärmeexponierte Lebensräume mit wenigen Bäumen bewohnt. Aber auch in Deutschland kann jemand das Glück haben, und ein Tier in der Natur beobachten – aber leider nur mit sehr viel Glück. Denn der Wiedehopf wird laut der Weltnaturschutzunion (IUCN) weltweit zwar als nicht gefährdet eingestuft, in Deutschland sieht die Situation aber schon wieder anders aus. Hier gilt er als gefährdet. Die Ursache liegt in der Zerstörung seines Lebensraumes. Es fehlt an Brutplätzen und durch das massive Insektensterben an ausreichend Nahrung.

Wiedehopf

Mandarinenten