Allwetterzoo Münster unterstüzt die Volksinitiative Artenvielfalt

Die Volksinitiative wurde durch die NRW-Landesverbände des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW (LNU) und des Naturschutzbund Deutschland (NABU) ins Leben gerufen, um eine landesweite Kampagne zum Erhalt der Artenvielfalt in NRW durchzuführen. Ziel der Initiative unter dem Motto „Insekten retten – Artenschwund stoppen“ ist es, konkrete Handlungsvorschläge zur Verbesserung der biologischen Vielfalt in den NRW-Landtag einzubringen und das Land so zu mehr Natur- und Artenschutz zu bewegen. Weitere Umwelt- und Naturschutzverbände, Vereine, Parteien sowie Organisationen haben sich der Initiative angeschlossen.

„Nicht nur in vermeintlich exotischen Ländern erleben wir einen dramatischen Verlust an Tier- und Pflanzenarten. Auch hier, direkt vor unserer Haustür, lässt sich dieser negative Trend leider beobachten“, erklärt der Kurator für Artenschutz, Dr. Philipp Wagner. So führe vor allem der

Rückgang von Insekten und Vögeln vor Augen, das grundlegend umgesteuert werden muss. „Es ist ja nicht nur mit dem Wandel in einem Handlungs- oder Politikfeld getan. Hier muss an vielen Punkten möglichst schnell was geschehen“, so das Mitglied des Allwetterzoos. „Wir sind sehr dankbar, dass die Volksinitiative Artenvielfalt dieses Thema prominenter auf die Agenda bringen will und freuen uns, sie hierbei unterstützen zu dürfen.“ So gab es bereits eine erste Aktion im Allwetterzoo, organisiert BUND, NABU und Greenpeace Ortsgruppen aus Münster. 192 Zoo-Gäste hatten an dem Samstag im Oktober für die Initiative unterschrieben.

Das Bündnis sieht Notwendigkeiten für ein ganzes Bündel an Maßnahmen, das weit über die Ansprüche hinausreicht, die das Landesnaturschutzrecht fordert. Ob Landesplanung, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Bauen, Wirtschaft oder Verkehr: Die Verantwortlichkeiten für einen ambitionierten Artenschutz in Nordrhein-Westfalen sind über verschiedene Landesministerien verteilt. Alle müssen sich ihrer Verantwortung für diese gesellschaftliche Aufgabe stellen und handeln.

„Wer sich dieser Verantwortung stellen möchte, kann dies zum Beispiel durch das Unterzeichnen des Antrags auf Behandlung der Volksinitiative Artenvielfalt. Die Krux dabei ist, dass diese Unterschrift nicht digital erbracht werden kann“, so Philipp Wagner. Deswegen können Unterschriften ab sofort auch im Allwetterzoo abgegeben werden. „Entweder direkt an der Kasse oder in den Briefkasten der Zooverwaltung. Wir sammeln die Dokumente und reichen sie dann weiter“, lädt der Kurator ein, sich die Petition herunterzuladen und ausgefüllt bis spätestens Weihnachten 2020 wieder abzugeben. „Natürlich kann sich jeder auch an der Zookasse ein Formular aushändigen lassen, das während seines Aufenthaltes bei uns ausfüllen und am Ende wieder an der Kasse abgeben.“

Für die Zeit des Lockdowns im November 2020 muss sich jeder seinen Antrag selbst ausdrucken. Die unterzeichneten Dokumente können dann in den Briefkasten der Zooverwaltung geworden werden, z.Hd. Dr. Philipp Wagner. (Autor: Sebastian Rohling)