Tropische Vielfalt mitten im Münsterland

Orang-Utans leben im Allwetterzoo in der Zoorangerie.

Ein Forschungs-Team bestehend aus Deutschen und Amerikanern hat zudem berechnet, dass der Erhalt der Regenwälder am Ende auch bares Geld wert sein kann. Demnach kann jeder Euro, der in den Schutz des Regenwaldes investiert wird, rund 4,40 Euro für andere Klimaschutzmaßnahmen einsparen. Das ist zumindest das Ergebnis einer Studie des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC in Zusammenarbeit mit Klimaforschern aus den USA.

Da ist es doch gut zu wissen, dass die neue Meranti-Halle nicht nur Klimaneutral betrieben wird. Die Pflanzen- und Tierwelt, die in dem neuen Aushängeschild des Allwetterzoos Münster zu erleben sein wird, ist zudem Botschafter für einen der wichtigsten

Naturlebensräume der Welt. Statt sich in den Flieger zu setzen kann jeder bei uns einen Tag in den Tropen erleben. Riesenotter und Brüllaffen, Tapire, Ameisenbären, Faultiere und viele weitere Tiere können zwischen exotischen Pflanzen entdeckt und beobachtet werden.

Und wem die Meranti-Halle noch nicht reicht, der schwitzt einfach in der Zoorangerie weiter, während es sich Zwergotter und Orang-Utans auf der anderen Seite des Wassergrabens gut gehen lassen. Und wer will, kann uns bei diesem einmaligen Bauvorhaben unterstützen. Denn unter anderem wegen der anhaltenden Corona-Pandemie und der andauernden Schließung des Allwetterzoos sind wir über jede Unterstützung dankbar. Sei es der Abschluss einer Tierpatenschaft, dem Erwerb von Jahres- oder Tageskarten oder einer direkten, gerne auch zweckgebundenen, direktspende für unsere Meranti-Halle. Wir freuen uns über jeden Beitrag.

Unterstützer gesucht

Die Meranti-Halle wird allen Besuchern ein tropisches Erlebnis auf verschiedenen Ebenen ermöglichen.

In der neuen Meranti-Halle werden auch die Ameisenbären einziehen, die aktuell noch gegenüber der Nashörner leben,

Januar 2021: Die Arbieten laufen auf Hochtouren. Derzeit wird alles für die Geothermiebohrungen vorbereitet.

1 US$ für den Regenwald spart 5,40 US$ für sonstigen Klimaschutz

Zurück zu der Forschungsgruppe: „Auf einem 2-Grad-Pfad weist das Modell dann für den Zeitraum 2030 bis 2070 einen Aufwand von insgesamt 2,7 Billionen Dollar für Anti-Abholzungsmaßnahmen und von weiteren 3,5 Billionen Dollar für Renaturierung aus“, bilanziert Sabine Fuss, die Leitautorin der Studie und Leiterin der MCC-Arbeitsgruppe Nachhaltiges Ressourcenmanagement und globaler Wandel in einer Presseerklärung des MCC Berlin. „Im Gegenzug spart die Menschheit aber, im Vergleich zur Modellvariante ohne Regenwald, Klimaschutz-Aufwendungen von 33,5 Billionen Dollar ein.“ Dabei werden weitere Vorteile, wie der Erhalt der Artenvielfalt, der Schutzraum für indigene Völker und die lokale Umweltqualität, in der Studie ausdrücklich ausgeblendet, sie fokussiert ja auf Klimaschutz-Kosten.

Zur Einordnung erklärt MCC-Forscherin Fuss: „Dass der Schutz des Regenwaldes ganz oben auf die Agenda gehört, bedeutet nicht, dass man sich damit freikaufen kann – wir müssen parallel dazu in allen Sektoren raus aus der Nutzung fossiler Energieträger.“ Das große, bislang kaum genutzte Klimaschutz-Potenzial des Regenwaldes kann dabei eine gewisse Flexibilität schaffen. Es kann helfen, ein allzu schnelles Aufbrauchen des verbleibenden CO2-Budgets und damit das Ansteigen von CO2-Preisen abzumildern – oder eben auch ehrgeizigere Klimaziele in Reichweite zu halten. „Wenn wir Abholzung verhindern und Renaturierung fördern, erleichtert das also insgesamt die politische Machbarkeit von ambitioniertem Klimaschutz.“

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