Neues Tier im Aquarium begeistert nicht nur mit seinem Namen

Anders als der Name es vermuten lässt, handelt es sich bei unserem neuesten Bewohner nicht um einen trinkwütigen Vogel mit mehreren Armen, oder wohlmöglich Flügeln. Es geht hier um einen besonders charakteristischen Fisch. Der Tentakel-Schluckspecht wurde 1868 von dem aus Esslingen stammenden und am Londoner Naturhistorischen Museum tätigen Taxonomen Albert Karl Ludwig Gotthilf Günther als "Scorpaena frondosa" beschrieben. Später, 1905, wurde er von dem amerikanischen Ichthyologen Theodore Nicholas Gill in die neue Gattung Rhinopias (Fransen-Drachenköpfe) der

Skorpionsfische gestellt, in der er heute noch geführt wird. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich im westlichen Indopazifik über die Tropen und Subtropen von Südafrika über die Küstengebiete des Indischen Ozeans bis in den Süden von Japan und östlich bis Australien. Selbst vor Hawaii wurde die Art schon nachgewiesen. Der Tentakel-Schluckspecht bevorzugt Korallenriffe mit sandigem oder geröllartigem Untergrund, die sich in einer Tiefe bis höchstens 30 Meter befinden.

Drachenköpfe) der Skorpionsfische gestellt, in der er heute noch geführt wird. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich im westlichen Indopazifik über die Tropen und Subtropen von Südafrika über die Küstengebiete des Indischen Ozeans bis in den Süden von Japan und östlich bis Australien. Selbst vor Hawaii wurde die Art schon nachgewiesen. Der Tentakel-Schluckspecht bevorzugt Korallenriffe mit sandigem oder geröllartigem Untergrund, die sich in einer Tiefe bis höchstens 30 Meter befinden.

Zerstörung der Korallenriffe schreitet voran

Die Art ist weitverbreitet und dort wo sie vorkommt relativ häufig. Daher gilt sie laut einer Bewertung der internationalen Naturschutzorganisation IUCN aus dem Jahre 2015 als nicht gefährdet - sein Lebensraum dafür aber immer stärker.

Im Indopazifik liegen etwa 75 Prozent der globalen Korallenriffe. Schon 2007 haben Forscher festgestellt, dass sie um jährlich 1554 Quadratkilometer, ca. 1 Prozent der Gesamtfläche schrumpfen. Oder anders gesagt: jedes Jahr werden Korallenriffe mit einer Fläche von über 217.647 Fußballfeldern zerstört.

In den vergangenen 13 Jahren sind damit Korallenriffe auf einer Fläche zerstört worden, die ungefähr die Größe des Landes Israels haben.

Die Ursachen für den Verlust seines Lebensraumes sind divers und reichen von den durch den Klimawandel erhöhten Meerestemperaturen über Krankheitserreger, Abwässer, Fischernetzen, Schiffsankern bis zum Plastikmüll. Was wenige wissen: der Verlust der Korallenriffe schreitet weltweit doppelt so schnell voran wie der Abbau der Regenwälder. Ihre Artenvielfalt, und damit die

Bedeutung für die Ökosysteme, sind aber vergleichbar.

Der Tentakel-Schluckspecht erreicht eine Körperlänge von bis zu 24 cm. In Kombination mit seinem Lebensraum ist der Tentakel-Schluckspecht vorzüglich getarnt. Wie für Skorpionsfische üblich bewegen sie sich eher selten und wenn, dann kriechen sie mehr über dem Boden als sie aktiv schwimmen. Als Lauerjäger liegen sie bewegungslos am Boden ihres Lebensraumes und warten bis Beute vorbeischwimmt. Ist ein Beutetier, dazu gehören Fische und Krebstiere, in unmittelbarer Nähe, so öffnen sie blitzartig ihr Maul und das Beutetier wird in den Schlund gesogen.

Immer wenn es Vollmond wird

Der Tentakel-Schluckspecht ist eher ein Einzelgänger. Lediglich zur Paarung, die meist bei Vollmond stattfindet, sammeln sich mehrere seiner Art. Während der Balz können sie sehr aggressiv werden. In den Wintermonaten zieht der Tentakel-Schluckspecht an die Küste, um sich dort fortzupflanzen. Das Ablaichen erfolgt meist nachts. Dabei werden die gelatineartigen Eipakete, die mehrere tausend Eier enthalten, ausgestoßen, vom Männchen besamt, von der Strömung fortgetragen und im Meer weit verteilt. Die Eipakete schwimmen unter der Wasseroberfläche, wo die Larven schlüpfen und sich zu Jungfischen entwickeln.

Auf der Lauer

Der Tentakel Schluckspecht hat eine ganz spezielle Jagdtechnik. Er wirkt mit seinen Bewegungen wie eine Pflanze, die sich mit der Stömung bewegt. Kommt eine potenzielle Beute seinem Maul zu nahe, geht es sehr schnell. Das Maul wird aufgerissen und mittels unterdruck wird die Beute eingesogen.